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Aus der Prakti-Perspektive: María bei ZuBaKa

Zuerst ZuBaKa-Schülerin, dann ZuBaKa-Praktikantin: María erzählt uns, wie das für sie war. Denn sie war in den letzten zwei Wochen als Schülerpraktikantin an allen möglichen ZuBaKa-Aktivitäten beteiligt - sowohl im Klassenzimmer als auch hinter den Kulissen. Danke, María, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst!

 

"Hallo, mein Name ist María. Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Spanien. Ich gehe auf die Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach am Main. Ich selbst habe mich im letzten Schuljahr immer auf den ZuBaKa-Unterricht gefreut, weil das Lernen der Sprache dort viel mehr Spaß gemacht hat als im normalen Unterricht. Mein Praktikum bei ZuBaKa hat mir so gut gefallen! Es hat mir wirklich Spaß gemacht, das Unternehmen und seine verschiedenen Mitarbeiter*innen kennenzulernen. In meinem kleinen Tagebuch erzähle ich euch, was ich alles erlebt habe. Viel Spaß beim Lesen!"

 

Tag 1: Was macht eigentlich ZuBaka?

Heute habe ich bei ZuBaKa angefangen. Die Wahrheit ist, dass es ein ziemlich arbeitsreicher Tag war. Ich habe das ZuBaKa-Büro in Frankfurt besucht und ich finde es einen der angenehmsten Arbeitsplätze - nicht nur wegen der Geräumigkeit, sondern auch wegen des vielen natürlichen Lichts, das durch die Fenster einfällt. Ich war noch nie in einem Büro wie diesem. Wenn ich andere Büros besucht habe, fand ich sie kalt und unfreundlich. Das ZuBaKa-Büro finde ich aber gemütlich und angenehm. 

Auch die Leute fand ich sehr nett. Es war schön zu sehen, wie alle sowohl einzeln als auch als Team gearbeitet haben.

Ich fand das Treffen mit Nora sehr interessant. Sie erzählte mir von ZuBaKa und seinen verschiedenen Projekten. Ich fand die Funktionsweise und das Engagement, das dahinter steckt, unglaublich. Ich war auch beeindruckt, wie wenig ich wirklich darüber wusste.

 

Laut Sara, meiner Betreuerin, war das ein guter Anfang. Der Rest der Woche wird komplexer sein, aber ich bin bereit für alles, was kommen mag.

 

Tag 2: Social Media und Personalbereich

Heute war ein ziemlich lustiger Tag. Zuerst traf ich mich mit Uli aus dem Kommunikationsbereich von ZuBaKa. Sie erklärte mir, was ihre Aufgaben sind und bat mich, einige Fotos zu machen und einen kleinen Text über mich zu schreiben für Social Media.

 

Danach hatte ich ein Treffen mit Norbert (Übrigens: Als ich den Namen "Noabert" zum ersten Mal hörte, klang er für mich wie Chinesisch - erst als ich ihn las, wurde mir klar, wie er wirklich heißt). Norbert erzählte mir ein wenig über seine Arbeit in der Personalabteilung. Dann erklärte er mir, worauf er beim Lesen eines Lebenslaufs achtet und wie Bewerbungsgespräche bei ZuBaKa ablaufen. Er gab mir außerdem Tipps, wie man einen interessanten Lebenslauf schreibt. Er empfahl mir auch, im Vorstellungsgespräch eine gute Sprech- und Ausdrucksfähigkeit zu zeigen, ich selbst zu sein und meine Redeangst zu verlieren. 

 

Tag 3: Mein Lieblingstag der Woche!

Ich verbrachte den ganzen Tag mit ZuBaKa-Scout Naim. Nachdem ich im Büro ankam, recherchierten und organisierten wir mögliche Schulausflüge für die zwei Klassen, mit denen er arbeitet. Dann machten wir uns an die "Feldarbeit": Plakate aufhängen, um Werbung für ZuBaKa zu machen und damit neue ZuBaKa-Scouts zu finden. Wir besuchten den Westend-Campus in Frankfurt, hingen mehrere Plakate auf und verteilten Flyer in den verschiedenen Bereichen des Campus und in den Cafés. Naim führte mich auch über den Campus, durch das Universitätsgebäude und die Bibliothek. Das Bibliotheksgebäude war mein Favorit, ebenso wie die Kantine. Die Bibliothek war riesig und die Regale waren voll mit Büchern zu jedem erdenklichen Thema, in jeder Größe und in jedem Alter. Außerdem hat das Gebäude so viele Türen und Gänge, dass jeder Gefahr laufen würde, sich darin zu verirren. Die Aussicht war das Beste, man fühlt sich wie ein*e König*in, wenn man von der Spitze des Gebäudes den ganzen Campus und die Studierenden sieht, die wie Ameisen herumlaufen. 

 

Tag 4: Ab in die Schule!

Heute war mein erster Tag mit einem Zubaka-Scout an einer Schule! Am Anfang war ich nervös, weil ich nicht wusste, wie die Schüler*innen auf mich reagieren würden, wie ich mich vorstellen sollte, ob sie mich mit meinem Namen ansprechen dürfen oder ob sie "Frau Rodriguez" zu mir sagen müssen ... Aber auch die Schüler*innen waren etwas nervös, weil jemand Neues gekommen war, aber dann haben sie sich sehr begeistert und freundlich verhalten.

 

Als die ZuBaKa-Einheit begann, stellte ich mich vor und die Kinder stellten mir Fragen (woher ich komme, wie viele Sprachen ich spreche, wie lange ich schon in Deutschland bin usw.). Dann erklärte der Scout, was wir an diesem Tag tun würden. Zum Aufwärmen spielten wir ein Spiel namens "Zwei Lügen, eine Wahrheit": Die Kinder mussten sich drei Sätze über sich selbst ausdenken, von denen zwei gelogen und einer wahr ist - und die Klasse musste dann herausfinden, welcher Satz die Wahrheit ist. Anschließend haben wir darüber gesprochen, welche Sprachen wir sprechen, schreiben, lesen und verstehen können. Die Kinder schrieben die Sprachen auf Papierkreise und klebten sie auf einen Baum, den der Scout an die Wand gemalt hatte. Danach sprachen wir weiter über Kommunikationsmittel wie Radio, Textnachrichten, Bücher ... Zum Schluss wählten die Kinder aus verschiedenen Stimmungskarten eine Karte aus, die ihre Stimmung zeigt und erklärten, warum sie sich so fühlen.

 

Ich habe es sehr genossen, die Schule und die Kinder kennenzulernen. Mir hat die Sichtweise, die man bekommt, wenn man die Person ist, die die Klasse unterrichtet und mit den Kindern umgehen muss, sehr gut gefallen. Das ist etwas, was ich nicht gewohnt bin. 

 

Tag 5: Montage bei ZuBaKa

Heute war ein ziemlich entspannter Tag. Morgens habe ich mit meiner Betreuerin Sarah darüber gesprochen, wie meine erste Praktikumswoche war, was mir am besten gefallen hat, was mir am wenigsten gefallen hat, wie mein erster Eindruck war ... Dann haben wir an einem Treffen teilgenommen, das das ganze ZuBaKa-Team jeden Montag um 10 Uhr hat: Die ersten fünf Minuten haben wir eine kleine Meditation mit Musik gemacht. Dann wurden wir in kleine Gruppen aufgeteilt und wir sprachen darüber, wie die letzte Woche gewesen war, wie es uns ging ... Dann gingen wir zurück zum Treffen mit allen Teilnehmer*innen und sprachen darüber, was es Neues gab, kommentierten Probleme ... Kurz danach hatte ich ein Meeting mit Frankie, der Werkstudentin aus dem Personalbereich. Mit ihr hatte ich ein sehr nettes Gespräch über ihre Arbeit bei ZuBaKa.

 

Tag 6: Zuerst Büro, dann Schule

Heute habe ich mit Elena gearbeitet. Sie ist Co-Projektleiterin des neuen Bausteins Ankommen in Schule & Stadt. Sie hat mir erklärt, was ihre Aufgaben sind und wie ich ihr helfen kann. Sie bat mich, nach Orten zu suchen, an denen die Schüler*innen mehr über Frankfurt erfahren könnten, oder nach Sportvereinen, in denen sie Sport und Freizeitaktivitäten ausüben könnten. Die Schüler*innen kennen Frankfurt nämlich noch nicht so gut. Außerdem zeigte Elena mir eine App, mit der sie häufig arbeitet (auch im Klassenzimmer). Die App heißt "Padlet" und ist eine digitale Pinnwand. Sehr praktisch!

 

Am Mittag traf ich mich mit Anabel. Sie ist unter anderem Co-Projektleiterin für den Baustein Stadt-teil-habe. Sie erzählte mir mehr vom Projekt und erklärte, dass sie später mit zwei Scouts zu einer Schule gehen würde, in der ZuBaKa eine sogenannte Stadtteil-AG durchführt. In der AG erkunden die Schüler*innen ihre Umgebung, also ihre Schule und ihren Stadtteil. 

 

Der Unterricht lief gut. Scout Pia erklärte mir, dass die Klasse in der Woche zuvor Fotos von der ganzen Schule gemacht und sie in zwei Gruppen eingeteilt hat: die schönsten Orte in der Schule und die hässlichsten. Ziel ist es, zwei Plakate zu erstellen - eines mit den schönen und eines mit den nicht so schönen Orten. Wir halfen den Kindern beim Zuschneiden der Materialien und beim Verzieren der Plakate. Anschließend erklärten sie, warum sie diese Orte in ihrer Schule ausgewählt hatten und wie sie verbessert werden könnten.

 

 

Tag 7: Unterricht mit Sprachanfänger*innen

Heute habe ich ZuBaKa-Scout Louisa in der Schule begleitet. Die Klasse bestand hauptsächlich aus Kindern aus der Ukraine. Die Kommunikation mit ihnen war etwas schwierig, da sie kein Deutsch und nur wenig Englisch sprachen.

 

Die Zubaka-Stunde begann mit meiner Vorstellung in der Klasse und der klassischen "Wie fühlst du dich heute?"-Fragerunde. Dann haben wir ein bisschen über Konflikte gesprochen: was sie sind, wie sie entstehen... Wir haben auch einen Text über Konflikte gelesen, der aber ganz schön schwierig war. Das Sprachniveau der Klasse war noch nicht ganz so hoch. Den Text und die Fragen dazu konnten wir deshalb noch nicht so richtig bearbeiten. Aber ich war begeistert von der Motivation und dem Engagement der Scout Louisa. Die Energie, mit der sie in der Klasse arbeitete, war unglaublich - trotz der Sprachbarrieren! Das ist sicher nicht so leicht.

 

Tag 8: Neue Scouts gesucht!

Heute habe ich wieder mit Scout Naim gearbeitet. Es war ein lustiger Tag. Zuerst haben wir bis 12:00 Uhr im Büro gearbeitet. Danach gingen wir wieder in die Universität, um dort hoffentlich neue Scouts von einem Job bei ZuBaKa zu überzeugen. Wir haben also wieder Plakate geklebt und Flugblätter verteilt. Wir haben auch mehrere Cafeterias in der Nähe der Universität und der Fachhochschule besucht, um dort Werbung zu machen.

Tag 9: Bye bye, ZuBaKa :-(

Heute ist mein letzter Praktikumstag bei ZuBaKa. ICH MÖCHTE NICHT GEHEN!!!! Ich bin sehr traurig, dass ich gehe, denn es hat mir wirklich Spaß gemacht, das Unternehmen und seine verschiedenen Mitarbeiter*innen kennenzulernen. Das Kennenlernen der verschiedenen Aufgaben in diesem Unternehmen hat mir sehr geholfen, herauszufinden, was ich mag und was nicht. Es hat mir auch geholfen, verschiedene Computerprogramme kennenzulernen, wie sie verwendet werden können und welche Funktionen sie haben, z.B. Google Drive, Google Calendar, Asana oder Padlet. Ich habe viel gelernt und möchte dem gesamten Zubaka-Team und insbesondere Sarah und Naim dafür danken, dass sie mir diese außergewöhnliche Chance gegeben haben!

 

Liebe María, vielen Dank, dass du uns für zwei Wochen unterstützt und deine Erfahrungen so fleißig mit uns geteilt hast! Wir wünschen dir von Herzen alles, alles Gute! Sowohl in der Schule als auch privat.

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