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ZuBaKa feiert Fünfjähriges: Keine Party(zipation) ist erst recht keine Lösung!

Fünf Jahre ZuBaKa - unser Einsatz für Bildungsgerechtigkeit ist nun selbst schon fast im schulfähigen Alter! Das ist nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Grund zu feiern. Am 8. September 2022 war es so weit. Unter dem Motto „Der Kuchen ist für alle da - die Geburtstagsparty(zipation) für mehr Bildungsgerechtigkeit“ feierten wir jedoch nicht einfach nur unser Jubiläum, sondern setzten vor allem ein Statement, wofür wir stehen. Unsere neue Werkstudentin Michelle war dabei und berichtet, wie sie den Abend erlebt hat.  

 

Zwischen freudiger Aufregung und leichter Unsicherheit, was auf einen zukommt: Diese Gefühle kennt wohl jede*r vor einem Jobwechsel. Mir ging es vor meinem neuen Job bei ZuBaKa natürlich nicht anders. Umso erleichterter war ich, dass mir die Jubiläumsfeier eine Möglichkeit bot, ZuBaKa sowie zukünftige Kolleg*innen noch vor meinem ersten offiziellen Arbeitstag näher kennenzulernen. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen und nahm die Einladung zu den Feierlichkeiten ohne langes Zögern an. 

 

Doch im Vorfeld der Feier galt es zunächst, das sogenannte Partyzipations-Barometer auszufüllen. In dem Fragebogen, der an die Einladungsmail angehängt war, konnten und sollten die Gäste jegliche eigene Wünsche zu der gemeinsamen Jubiläumsfeier anbringen. Denn: So wie die Schüler*innen den Unterricht mitgestalten, sollten auch die Gäste bei der Gestaltung der Feier mitreden dürfen. Es konnten beispielsweise brennende Fragen an ZuBaKa gestellt werden (z.B. “Wie findet ihr eure Trainer (Scouts)?”, “Wer hat sich für die Farben von ZuBaKa entschieden?” oder “Warum ist ZuBaKa so cool?”) - die Antworten darauf – so das Versprechen im Partyzipations-Barometer – würden auf der Feier folgen. 

 Außerdem durften die Gäste Ideen für das geplante Programm einbringen und Kuchenwünsche äußern. Letztere wurden dann von ZuBaKa-Mitarbeitenden in die Realität umgesetzt und mit viel Liebe gebacken. Das Ergebnis war ein vielfältiges Kuchen-Buffet, das auf meiner Seite zu Erstaunen darüber führte, wie viele talentierte Bäcker*innen unter meinen zukünftigen Kolleg*innen sind.

 

Im Veranstaltungsort, der Alten Seilerei in Frankfurt, wurden die Gäste in einer großen, offen gestalteten Halle begrüßt, die Industrie-Charme und kreative Design-Details miteinander vereint. Hier trafen sich derzeitige und ehemalige ZuBaKa-Mitarbeitende, Schüler*innen, Förder*innen, Kooperationspartner*innen und sonstige Freund*innen der ZuBaKa-Welt. Und das sogar zum Teil mit Kind und Hund! Der Kuchen (und die Eventlocation) war eben wirklich für alle da.

 

Partizpation und Inspiration

Genauso bunt gemischt wie die zwei- und vierbeinigen Gäste war auch der Aufbau der Halle. Im Eingangsbereich befanden sich der Einlass und die Bar, welche – wie auch das um die Ecke liegende DJ-Pult – von ZuBaka-Mitarbeitenden betrieben wurde. Ein paar Schritte weiter waren wiederum verschiedenste partizipative Elemente zu finden. Dazu gehörte unter anderem die Mitmach-Station #YouBaKa, bei welcher die Gäste, inspiriert von Zitaten von ZuBaKa-Schüler*innen, ihre eigenen Stärken entdecken und ihrem Zukunfts-Ich eine Postkarte schreiben konnten. Diese steckten sie dann - wie sollte es anders sein - in den ZuBaKa-Zukunftsbriefkasten. Für diejenigen, die noch weiter in die Themenwelt von ZuBaKa eindringen wollten, gab es weiterhin sogar ein kleines,  abgetrenntes Silent Cinema mit zum Nachdenken anregenden Filmen – darunter zum Beispiel Jane Elliotts „Blue Eyes, Brown Eyes“-Experiment zu Folgen rassistischer Ausgrenzungen. Wer dagegen einen Eindruck von den ZuBaKa-Schüler*innen und ihren Projekten gewinnen wollte, konnte sich an einer iPad-Station zahlreiche von Schüler*innen gedrehte, vor Kreativität nur so sprudelnde Kurzfilme anschauen.  

 

Als Herzstück der partizipativen Elemente befand sich in der Mitte der Halle der „Zirkel der Herkunft Zukunft“: eine kreisförmige Installation, die über den tragischen Kreislauf zwischen Herkunft und Zukunft von Schüler*innen aufklärte. Kinder, die mit weniger Privilegien auf die Welt kommen, haben unfairerweise schließlich auch weniger Möglichkeiten, ihren Herkunftsbedingungen zu entkommen. Die eigene Herkunft bestimmt somit auch die eigene Zukunft. Das Ziel von ZuBaKa (und von vielen anderen Bildungsengagierten) ist es jedoch, diesen Zirkel zu durchbrechen. Die Installation machte auch deutlich, wie ZuBaKa dazu in den vergangenen fünf Jahren bereits einen Beitrag geleistet hat. So informierten zahlreiche Anekdoten ehemaliger ZuBaKa-Scouts darüber, welche kleinen (und größeren) Entwicklungsschritte sie im Rahmen der ZuBaKa-Einheiten bei den Schüler*innen beobachten und anstoßen durften. Diese Geschichten waren nicht nur ergreifend, sondern machten auch den Spirit von ZuBaKa spürbar: stärkenorientiert, empowernd und mit den Schüler*innen auf Augenhöhe. Die Gäste wurden anschließend in den Innenteil der kreisförmigen Installation geleitet, wo sie – inspiriert von den vorangegangenen Scout-Anekdoten – nun selbst auch zum Brainstorming ermutigt wurden, wie Bildungsnachteile in Zukunft noch besser bekämpft werden können und nicht die Frage „Woher kommst du?“, sondern „Wohin willst du?“ in den Mittelpunkt gerückt wird. Und wohin einige ZuBaKa-Schüler*innen wollen, konnte man direkt an den zahlreichen Plakaten sehen, die den Innenteil der Installation gelungen abrundeten. Hierauf schrieben einige ZuBaKa-Schüler*innen nämlich ihre Wünsche und Visionen für die eigene Zukunft. Einige der Plakate entlockten den Gästen sicher ein kleines Schmunzeln (“In zehn Jahren möchte ich den Beruf des Fußballspielers machen. Wenn nicht, werde ich Friseur.”) Doch es war ganz deutlich: Diese Schüler*innen haben Träume, Ziele, Witz und Potenzial. Ich wünsche ihnen, dass ihnen all das erhalten bleibt!

 

Einblicke in die (Arbeits-)Welt von ZuBaKa - und deren Zukunft

Zu einer Jubiläumsfeier gehört es natürlich auch, gemeinsam zurück sowie nach vorn zu schauen. Im Rahmen kurzweiliger Bühnenvorträge erfuhr das Publikum  mehr über besondere Momente aus der vergangenen ZuBaKa-Geschichte – von ersten Fundraising-Aktionen über Ehrungen mit Angela Merkel bis hin zu einem rapide wachsenden Team und kreativen Unterrichtsideen zu Corona-Zeiten. So erhielt ich durch die Vorträge von ZuBaKa-Gründerin Anna Meister und Mitgeschäftsführerin Judith Michler praktischerweise schon vor meinem ersten Arbeitstag mein erstes ZuBaKa-Onboarding und wurde außerdem über die zukünftige strategische Ausrichtung von ZuBaKa informiert: drei neue Standorte, Visionen zur Skalierung sowie mehr Selbstorganisation und Kompetenzorientierung innerhalb des Unternehmens. Wie spannend! Neben den eher geschäftlichen Themen kamen jedoch auch Einblicke in den Schulalltag nicht zu kurz: ZuBaKa-Scout Chrissi Müller berichtete von ihren persönlichen Erfahrungen aus ihrem letzten Schuljahr in einer Intensivklasse und brachte uns so die Herausforderungen und Bereicherungen des Scout-Daseins nahe. Sie berichtete von einem Schüler, der seine Angst vorm Scheitern überwand und dabei etwas Neues lernte; von einer Schülerin, die durch Chrissi dazu inspiriert wurde, selbst Lehrerin zu werden; und von zahlreichen anderen Momenten in den ZuBaKa-Einheiten, aus denen ersichtlich wurde, dass zwischen ZuBaKa-Scouts und Schüler*innen eine ganz besondere Bindung möglich ist.  

 

Party(zipation) und freudige Gesichter

Mitmach-Elemente, ein riesiges Kuchen-Buffet und spannende Vorträge – all das macht eine rundum gelungene Jubiläumsfeier noch immer nicht aus. Denn was ist eine Feier ohne die richtigen Gäste? An gut gelaunten Gesichtern und Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen, mangelte es definitiv nicht. Dazu haben sicher auch die Eisbrecher-Schildchen beigetragen, auf denen die Gäste vermerken konnten, welche Themen sie besonders interessieren. So wusste man direkt, ob man sich als Gesprächsstarter am besten über Lateinamerika, das Universum oder doch kulinarische Vorlieben unterhalten konnte. 

 

Ich bin mir sicher, dass alle Gäste den Abend voll und ganz genießen konnten. Ich zumindest konnte die Feier mit vielen neuen Eindrücken und Impulsen verlassen. Und mich umso mehr auf meinen ersten richtigen Arbeitstag bei ZuBaKa freuen.

 

Wir danken allen Gästen und Gratulant*innen dafür, unsere Fünfjahresfeier so besonders gemacht zu haben! Außerdem bedanken wir uns bei allen derzeitigen und ehemaligen Teammitgliedern, ZuBaKa-Scouts und natürlich Förderpartner*innen sowie Unterstützer*innen. Ihr alle habt die bisherige ZuBaKa-Geschichte mitgeschrieben! Vielen Dank außerdem an Michelle für die Berichterstattung zum Jubiläum.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rahma Mamouzi (Dienstag, 04 Oktober 2022 23:02)

    Naja was soll ich sagen es war einfach eine GEILE COOLE PARTY�� DANKE ZUBAKA✨�