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Aus der Prakti-Perspektive: 360° ZuBaKa

Hallo! Ich bin Mélina und gehe in die 12. Klasse der Ziehenschule in Frankfurt am Main. Jetzt hatte

ich aber die Gelegenheit, für zwei Wochen als Praktikantin bei ZuBaKa hineinzuschnuppern. Was ich da erlebt habe, will ich euch natürlich nicht vorenthalten! Ich habe daher alles in diesem ZuBaKa-Tagebuch festgehalten. Viel Spaß beim Lesen!  

 

Mein erster Tag: Ankommen und orientieren

Ich muss gestehen, ich war schon ein wenig nervös - heute war schließlich mein erster Praktikumstag. Ich war aber auch sehr gespannt, was mich alles erwarten wird.


Zu Beginn hat mir Norbert, mein Betreuer, eine Einführung in das Unternehmen gegeben

und erklärt, was ZuBaKa überhaupt macht. Anschließend habe ich das Büro kennengelernt - mir hat es sofort gefallen! Es ist einerseits ein sehr gemütlicher Ort, wo man sich schnell wohlfühlt; andererseits kann man hier aber auch sehr produktiv sein. Es gibt viele verschiedene Ecken, in denen man sich im Team besprechen kann. Aber es ist auch möglich, alleine und ungestört zu arbeiten. 


Anschließend hat mir Norbert einen Einblick in die alltäglichen Abläufe bei ZuBaKa gegeben. Ich habe sehr viel über die Organisation und die Kommunikationswege bei ZuBaKa gelernt. Und ich habe direkt gemerkt, dass ZuBaKa sehr digital unterwegs ist. Mir wurden viele verschiedene digitale Plattformen gezeigt, mit denen sich das Team untereinander austauscht. 

 

Mir ist aufgefallen, dass viel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen eingegangen wird. Das ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass sich bei ZuBaKa alle super verstehen und dass das Team wie eine kleine Familie wirkt. Apropos Team: Ich war überrascht, wie groß das Unternehmen eigentlich ist und wie viele verschiedene Bereiche es gibt!

 

Nachmittags hatte ich einen Call mit Uli. Sie arbeitet im Kommunikationsbereich bei ZuBaKa und hat mir einen Einblick in ihre Tätigkeiten gegeben. Anschließend bat sie mich, mich für den Instagram-Kanal von ZuBaKa vorzustellen und ein paar Fotos zu machen. 

 

Wie man sieht, habe ich heute schon sehr viele Eindrücke bekommen. Ich bin gespannt, was mich in den kommenden Tagen erwartet!

 

Mein zweiter Tag: Die Arbeit der ZuBaKa-Scouts

Was für ein spannender zweiter Tag: Ich durfte die Arbeit der Scouts kennenlernen! Und zwar die Scouts vom Baustein Ankommen in Schule und Stadt. Dieser Baustein richtet sich an Schüler*innen, die erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen sind - und wie der Name schon sagt, soll er ihnen das Ankommen in ihrer neuen Umgebung erleichtern. Schließlich ist ihnen die Stadt noch fremd, das Schulsystem ist komplett anders, die Sprache neu … - und Freund*innen haben sie meistens auch noch nicht. Der Baustein Ankommen in Schule und Stadt soll ihnen helfen, sich hier nicht mehr so fremd, sondern sicher und selbstbewusst zu fühlen: angekommen eben. 

 

Zuerst hat ein Scout-Meeting stattgefunden. Das heißt, dass sich alle Scouts des jeweiligen Bausteins besprechen und sich zu Projektideen, Methoden, aber auch Schwierigkeiten austauschen. Dieses Mal wurde überlegt, welche Ausflüge und Aktivitäten man mit den Schüler*innen veranstalten könnte. 

 

Für die Scout Carina und mich ging es dann in die Deutschherrenschule nach Sachsenhausen, wo Carina zusammen mit Scout Aspasia das Projekt Ankommen in Schule und Stadt durchführt. Aspasia war bereits vor Ort und hatte schon einige Dinge für den gemeinsamen Unterricht vorbereitet. Und dann kamen auch schon die Schüler*innen dazu. Sie waren zwischen elf und 16 Jahre alt und kamen von ganz unterschiedlichen Ländern. Ich war überrascht, wie gut sich die Jugendlichen untereinander verstanden haben - trotz der erschwerten Kommunikation durch die unterschiedlichen Muttersprachen! Ich habe außerdem erfahren, dass zwei Schülerinnen wirklich erst vor einer einzigen Woche dazu gekommen sind. Das hat man ihnen kaum angemerkt, fand ich. Sie wirkten bereits sehr integriert ins Klassengefüge.

 

Zum Aufwärmen haben wir mit den Schüler*innen eine Runde Werwolf gespielt - ein Spiel, das ich auch sehr gerne spiele! Anschließend haben wir einen Spaziergang vorbereitet, um neue Orte in der Stadt zu entdecken: Wir haben uns den Stadtplan angeschaut und überlegt, wohin wir gehen möchten und wie viel Zeit wir dort verbringen wollen. Ich habe sofort gesehen, wie viel Vorfreude das bei den Schüler*innen ausgelöst hat. Ein Schüler wollte unbedingt 20 anstatt der geplanten zehn Minuten im Park verbringen, aber Aspasia sagte: “20 Minuten sind sehr lang.” Darauf wusste der Schüler aber einen geschickten Konter. Er sagte:

„Nein, 20 Minuten sind nur zehn Minuten und dann nochmal zehn Minuten!”

Dieser Satz ist mir die ganze Zeit im Kopf geblieben.

 

Mein dritter Tag: Doppelte Power im Klassenzimmer mit Team-Teaching

Heute durfte ich wieder an eine Schule gehen und ZuBaKa in Aktion erleben. Diesmal habe ich die Scouts aber nicht bei einer ZuBaKa-Einheit besucht, sondern beim Team-Teaching. Im Unterschied zu einer ZuBaKa-Einheit findet das Team-Teaching im regulären Unterricht statt. Eine Lehrkraft leitet den Unterricht, doch anstatt dies allein zu tun, erhält sie Unterstützung von einer*einem Scout. Der Vorteil daran ist, dass man im Zweierteam viel mehr auf die einzelnen Lernbedürfnisse der Schüler*innen eingehen kann. Wenn ein*e Schüler*in im Unterricht zum Beispiel noch nicht so gut mitkommt, kann der*die Scout etwas nachhelfen während die Lehrkraft mit dem Unterricht fortfährt. Wie das in echt aussieht, durfte ich mit Scout Sena an der Carlo-Mierendorff-Schule erleben. Ich kannte Sena schon vom Tag zuvor, da sie auch zum Bausteinteam von Ankommen in Schule und Stadt gehört. An der Carlo-Mierendorff-Schule unterstützt sie eine Klasse, die hauptsächlich aus ukrainischen Kindern besteht. Man hat erkannt, dass ihnen der Austausch mit den Lehrkräften noch schwer fiel. Die Lehrer*innen und Sena haben entweder einen Übersetzer benutzt oder eine*n Schüler*in mit etwas fortgeschritteneren Deutsch-Kenntnissen gebeten, für den Rest der Klasse zu übersetzen. Wenn es Schüler*innen gab, die etwas noch nicht genau verstanden haben, haben Sena und ich uns zu ihnen gesetzt, damit die Lehrkraft den Unterricht fortsetzen konnte.

 

Mein vierter Tag: Team-Tag bei ZuBaKa

Heute hat ZuBaKa einen Teamtag veranstaltet, bei dem ich dabei sein durfte. Beim Team-Tag ging es darum, mit welcher Strategie man in die Zukunft zieht, um die Unternehmensziele zu verwirklichen. Es ging aber auch darum, wie das Teamgefühl gestärkt werden kann.

 

Zu Beginn haben alle reflektiert, worauf sie im Jahr 2022 stolz waren und woraus man gelernt hat. Anschließend haben wir ein paar kleine Kennenlernspiele gespielt, da ZuBaKa in den letzten Monaten sehr gewachsen ist und man sich durch die verschiedenen Standorte nicht immer sieht. Es war schön, dass es an dem Tag nicht nur ums Arbeiten ging. Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass besonders viel auf die Bedürfnisse und Mentalität der Mitarbeiter*innen geachtet wird. Bis jetzt kannte ich so etwas noch nicht

von anderen Unternehmen. Für mich war der Tag sehr interessant, da ich selbst auch nochmal einen besseren Einblick in das Unternehmen und die einzelnen Aufgaben bekommen habe. 

 

Mein fünfter Tag: Unterricht in der Kleingruppe

Vormittags habe ich mit Steffen gearbeitet. Er ist für die Leitung des Bausteins Stadt-teil-habe zuständig. Das Ziel des Bausteins besteht darin, dass die Jugendlichen ihren Stadtteil besser kennenlernen, ihn neu entdecken und sich auch selbst Gedanken dazu machen, wie man ihn verbessern könnte.

Zuerst haben wir überlegt, was ein schönes Projekt für die Schüler*innen sein könnte. Ich finde, wir hatten eine gute Idee: Sie sollen in den nächsten Monaten auf Spaziergängen durch Frankfurt verschiedene Materialien sammeln, um daraus ihr eigenes Stadtteil-Modell zu basteln. Die sollen dann auch auf einem Sommerfest präsentiert werden.

 

Da Steffen auch im Betriebsrat tätig ist, hat er mir anschließend einen kleinen Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten eines Betriebsrats gegeben. Danach habe ich das Büro aber verlassen, um wieder eine ZuBaKa-Einheit zu besuchen. 

Ich habe mich mit Malina und Sena in der Ludwig-Börne-Schule getroffen. Sie sind Scouts im Baustein Ankommen in Schule und Stadt. Als ich mich zu Beginn der ZuBaKa-Einheit den anwesenden Schüler*innen vorgestellt habe, haben alle erst einmal alle gefragt, ob Malina und ich Geschwister sind, da wir einen sehr ähnlichen Namen haben :) Das fand ich sehr süß. Die Schüler*innen waren zwischen elf und 15 Jahre alt - und heute waren nur vier von ihnen anwesend. Dabei ist mir aufgefallen, dass in kleineren Lerngruppen viel besser auf jede einzelne Person eingegangen werden kann. Es war außerdem schön, wie Malina und Sena auf vergangene Stunden Bezug genommen haben. Beim Pantomimespielen haben wir zum Beispiel die Begriffe verwendet, die die Schüler*innen vor Kurzem bei einem gemeinsamen Spaziergang durch den Schnee gelernt haben: Schnee, Schneeball, Schneemann, … Das hat den Schüler*innen nicht nur Spaß gemacht, sondern auch ihren Wortschatz gefestigt. Am Ende haben wir einen Malkurs besucht, wo die Schüler*innen selbst zur Farbe greifen durften und ganz kreativ sein konnten. Es war schön zu sehen, wie viel Freude sie daran hatten! Es wurde eine schöne Blumenwiese, ein Himmel, aber auch abstrakte Kunst mit verschiedenen Farben und Mustern gemalt.

 

Hier geht's zum zweiten Teil meines ZuBaKa-Tagebuchs!

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